Machtergreifung
Das Ende der Weimarer Republik begann mit einer Wahlniederlage der NSDAP bei den letzten freien Reichstagswahlen vom 06. November 1932 bei der die Partei von Adolf Hitler nur noch 33,1% auf sich vereinigen konnte. Vier Monate zuvor im Juli 1932 waren es noch 37,4%.
Rechtskonservative Politiker glaubten Hitler in einer Koalition „bändigen“ zu können und ließen sich auf seine Forderung nach der Kanzlerschaft ein. Am 30. Januar 1933 übertrugen sie die Macht an eine Koalition aus NSDAP und DNVP (Deutschnationale Volkspartei) unter der Kanzlerschaft Hitlers.

Die Auswirkungen der Machtergreifung der NSDAP bekamen in den folgenden Wochen, Monaten und insgesamt 12 Jahren des „1000jährigen Reiches“ die erbitterten Gegner der Nationalsozialisten zu spüren. Die NSDAP sah in Kommunisten und Sozialisten ihre natürlichen Feinde. Bei der Abstimmung am 23. März 1933 über das „Ermächtigungsgesetz“ waren die Abgeordneten der KPD bereits ausgeschlossen und auf dem Weg in die Konzentrationslager. Viele Genossen der SPD Reichstagsfraktion, die an diesem Tag als einzige Fraktion gegen das Gesetz stimmten, folgten Ihnen auf dem Fuße.
Verschont blieben bis zu diesem Zeitpunkt die Gewerkschaften. Durch Anbiederung an Hitler versuchten Sie noch ihr organisatorisches Überleben zu sichern. Der Versuch misslang. Den 01. Mai 1933 erklärte Hitler zum „Feiertag der nationalen Arbeit“. 14 Jahre nachdem der 1. Mai zum ersten Mal im Deutschen Reich als Feiertag begangen wurde. Die Gewerkschaften riefen ihre Mitglieder auf daran teilzunehmen.

Am 02. Mai stürmten SA Trupps die Gewerkschaftshäuser, beschlagnahmten das Vermögen des ADGB (Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund) und viele Funktionäre folgten Kommunisten und Sozialdemokraten in die Gefängnisse und Konzentrationslager.
Was dann folgte waren die schwärzesten Jahre der ArbeitInnenbewegung in Deutschland. Das kulturelle und historische Erbe von fast einem halben Jahrhundert deutscher Gewerkschaftsbewegung gingen verloren und konnten zum Teil bis heute nicht wieder ersetzt werden.
Aber wie Lehrer Lämpel richtig anmerkt: Mit der Wirtschaft ging's es aufwärts! Eine zeitgenössische Karikatur aus der AIZ (Arbeiter Illustrierte Zeitung) zeigt welche Millionen wirklich hinter Hitler standen und den Sinn des Hitlergrußes.
