Befreit
Nachdem die „inneren“ Feinde der Nationalsozialisten im Deutschen Reich aus- und der Rest gleichgeschaltet war, ging es den selbsternannten „Ariern“ darum Lebensraum für ihre Herrenrasse zu gewinnen. Diese Arier entfesselten ab dem 01. September 1939 einen Weltkrieg, in dessen Folge in den eroberten Gebieten auch die gesamte jüdische Bevölkerung erfasst und systematisch vernichtet wurde.
Die Bilanz dieses Völkermordens belief sich am 08. Mai 1945 auf über 47 Millionen Toten allein in Europa. Dem Holocaust fielen über 6 Millionen Juden zum Opfer.
Der erste 1. Mai nach der bedingungslosen Kapitulation des 1.000järhigen Reiches wurde in Deutschland 1945 nach 14 Jahren wieder gefeiert. Bereits im Jahr zuvor konnte in bereits befreiten Teilen Deutschlands in bescheidenem Umfang Maifeierlichkeiten abgehalten werden.

Im Comic auf Seite 19 möchten wir an die Gewerkschafter erinnern, die für ihren Widerstand gegen das Naziregime mit ihrem Leben bezahlt haben. Sie stehen stellvertretend und sollen die Erinnerung wach halten das ihr Tod nicht umsonst war und ihre Ideen in unseren Köpfen weiterleben.
Wilhelm Knöchel (*1899; †1944)
Er war SPD und später KPD Mitglied, wurde er 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und 1944 hingerichtet.Friedrich (Fritz) Ernst Husemann (*1873; † 1935)
Er war Gewerkschafter, Vorsitzender des Verbandes der Bergbauindustriearbeiter Deutschlands von 1919 bis 1933, Mitglied des Preußischen Landtags von 1919 bis 1924 und Mitglied des Reichstages für die SPD von 1924 bis 1933. Er wurde 1935 verhaftet, nachdem er gegen das NS Regime aufbegehrt hatte und starb kurze Zeit später im KZ Esterwegen (Vgl. Wikipedia, 2013 „Friedrich (Fritz) Ernst Husemann“).Richard Teichgräber (*1884; † 1945)
Er war SPD Mitglied, aktiver Gewerkschafter und Widerstandskämpfer.„Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten setzte er seine Gewerkschaftsarbeit illegal fort. Daraufhin wurde er am 15. Dezember 1934[1] verhaftet und im April 1935 in das Konzentrationslager Oranienburg gebracht. Im Dezember 1935 wurde er entlassen, aber bereits Anfang Januar 1936 erneut festgenommen. Er wurde wegen Hochverrats angeklagt und am 6. Oktober 1937 vom „Volksgerichtshof“ in Berlin zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung dieser Strafe wurde er in „Schutzhaft“ genommen. Er kam in verschiedene Konzentrationslager, darunter von 1938 bis 1944 ins KZ Buchenwald[2], danach in die Konzentrationslager Majdanek, Auschwitz und ab 25. Januar 1945 in das KZ Mauthausen.
Richard Teichgräber wurde vermutlich am 25. Februar 1945 ermordet; laut Totenbuch ist er angeblich an Herzschwäche verstorben.“ (Wikipedia, 2013, „Richard Teichgräber“)
Franz Vogt (*1899; † 1940)
„Franz Vogt trat 1920 in die SPD ein. Er war Vorsitzender des Reichsbanners in Bochum und Angestellter der Wirtschaftspolitischen Abteilung beim Hauptvorstand des freigewerkschaftlichen Bergarbeiterverbandes. Er war ab 1932 Abgeordneter der SPD im Preußischen Landtag und emigrierte im Juni 1933 zunächst in das Saargebiet und von dort im September in die Niederlande. Als die deutsche Armee die Niederlande überfiel, wählte Franz Vogt den Freitod.“ (Wikipedia, 2013, „Franz Vogt“)Wilhelm Leuschner (*1890; † 1944)
„Im November 1932 übernahm Leuschner den stellvertretenden Vorsitz des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbunds (ADGB). Im Januar 1933 wurde Leuschner in den Bundesvorstand des ADGB gewählt. Im April gab Leuschner, nach der nationalsozialistischen Machtübernahme von den Nazis zum Rücktritt gezwungen, sein Amt als hessischer Innenminister auf. Leuschner beteiligte sich in den ersten Monaten des nationalsozialistischen Regimes an konspirativen Überlegungen zur Bildung einer Einheitsgewerkschaft – Pläne, an denen unter anderem auch Jakob Kaiser mitwirkte, die sich aber nicht realisieren ließen. Da er als faktischer Gewerkschaftsführer standhaft die von Robert Ley gewünschte Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten verweigerte, kam es im Mai desselben Jahres zu seiner Inhaftierung. Die Gewerkschaften wurden zerschlagen. Im Juni 1933 wurde er erneut inhaftiert, misshandelt und ein Jahr lang in Gefängnissen und Konzentrationslagern gefangen gehalten, darunter im Emslandlager Börgermoor.Ihr wesentliches Ziel, nämlich die Beugung der Persönlichkeit, erreichten die Nationalsozialisten jedoch nicht. Schon bald nachdem Leuschner im Juni 1934 aus dem Konzentrationslager entlassen worden war, begann er mit dem Aufbau eines Widerstandsnetzwerks. Er übernahm 1936 von Ernst Schneppenhorst die Leitung einer kleinen Fabrikationsstätte zur Produktion von Bierschankutensilien, die bald zur Schaltzentrale der illegalen Reichsleitung der deutschen Gewerkschaften wurde. In dieser Zeit wurde Hermann Maaß einer seiner engsten Mitarbeiter. Leuschner kämpfte aktiv in gewerkschaftsnahen Widerstandsgruppen und unterhielt Kontakte zum Kreisauer Kreis und ab 1939 auch zur Widerstandsgruppe von Carl Friedrich Goerdeler. Innerhalb dieses heterogenen Kreises galt Leuschner als Repräsentant der Gewerkschaften, also einer Massenbasis, und zugleich als Streiter gegen die Etablierung einer ständestaatlichen Ordnung nach der angestrebten Überwindung des nationalsozialistischen Regimes. Nach dem geplanten Putsch gegen Hitler sollte Leuschner im Schattenkabinett Beck/Goerdeler möglicherweise Vizekanzler werden; der Nationalkonservative Graf von Stauffenberg, der das Attentat auf Hitler durchführte, soll persönlich sogar Leuschner gegenüber Goerdeler als Kanzler favorisiert haben.[4] Das Attentat vom 20. Juli 1944 und der Umsturzversuch scheiterten jedoch. Leuschner stellte sich am 16. August 1944, nachdem die Nationalsozialisten seine Ehefrau als Geisel festgenommen hatten. Er wurde danach vom Volksgerichtshof unter dem Vorsitz von Roland Freisler zum Tode verurteilt. Am 29. September 1944 wurde Wilhelm Leuschner im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.“ (Wikipedia, 2013, „Wilhelm Leuschner“)